Das wichtigste zum Energieausweis
Wie, wer, was? Die wichtigsten Infos zum Energieausweis im Überblick
Was steht in einem Energieausweis, wer darf ihn ausstellen und wie bekommt man ihn? Hier gibts die wichtigsten Infos zum Energieausweis im Überblick.

Die wichtigsten Infos zum Energieausweis im Überblick.
Was ist der Energieausweis?
Dieses Dokument, auch bekannt unter dem Namen Energiepass oder Energiesparausweis, ist seit 2009 in Deutschland für alle Wohngebäude Pflicht. Eine Grün-zu-Rot-Skala auf dem Ausweis, gibt Auskunft über die Energieeffizienz eines Gebäudes.
Die Richtlinien werden seit ihrer Neufassung durch die EU 2010, in Deutschland durch die Energiesparverordnung (EnEV) umgesetzt. Lesen Sie dazu hier mehr.
Wer benötigt einen?
Außer denkmalgeschützte Gebäude und Bauten bis zu 50m2, alle Wohngebäude. Der potenzielle Mieter, Käufer oder Pächter kann auf die Vorlage des Energieausweises bestehen. Bei Verstößen drohen Strafen bis zum 15.000€.
In öffentlichen Einrichtungen über 250 m2, muss der Energieausweis aushängen. Ebenso die Vorschläge von kostengünstigen Modernisierungsmaßnahmen und beide Dokumente müssen frei zugänglich und für jeden einsehbar sein.
Welche Arten gibt es?
- Bedarfsausweis für Wohngebäude
Hauptaugenmerk liegt hier auf Heizung, Klima,Warmwasser und der Bausubstanz des Wohngebäudes. Wieviel Energie durchschnittlich benötigt wird, um die Anlagentechnik des Gebäudes zu versorgen wird durch die Bedarfsberechnung ermittelt. - Verbrauchsausweis für Wohngebäude
Die Heizkostenabrechnungen der Bewohner oder der Eigentümer kann zur Berechnung genutzt werden. Extreme Wetterverhältnisse, Heizstillstände und Warmwasserbereitung werden dabei berücksichtig. Natürlich kann auch das Heizverhalten der Bewohner das Ergebnis beeinflussen.
Wer darf Energieausweise ausstellen?
Lt. §21 des EnEV dürfen Handwerksmeister (auch Handwerker ohne Meistertitel die nachfolgendes tun können) aus dem Bereich Installation, Heizungsbau, Bauhandwerk oder Schornsteinfegen Energiepässe für Wohngebäude ausstellen.
Geprüfte Techniker (Gebäudetechnik, Bauingenieurwesen, Hochbau) mit 2-jähriger Berufserfahrung oder einem Studium mit Schwerpunkt energiesparend Bauen oder mit einer Nachweisberechtigung dürfen Energiesparausweis ausstellen.
Nach Ausstellung gilt der Ausweis 10 Jahre.

Experten klären Sie bei Fragen auf.
Was genau steht in einem Energieausweis?
Der berechnete Verbrauch unter dem Punkt Energieverbrauchskennwert angegeben und wird in kWh/m2 angegeben. Dann ist eine Grün-zu-Rot-Skala (0-400 in 50 Schritten) angeführt. Und zusätzlich eine Grafik für den Verbrauchen mit Vergleichswerten.
Gründe für die Einführung?
Der Energieausweis wurde eingeführt damit der Energieverbrauch einer Immobilie einfacher zu erkennen, beurteilen und zu vergleichen ist.
Wie sehen die Folgen aus, wenn ich keinen Energieausweis habe?
Der Energieausweis muss beim Vermieter oder Verkäufer des Wohnobjektes vorliegen. Kann er nicht vorgezeigt werden, muss man mit einer Geldstrafe rechnen.
Was kostet die Erstellung des Energiepasses?
Die Berechnung des Bedarfsausweises ist teurer, als die des Verbrauchsausweis. Es gibt also Preisunterschiede. Die Erklärung dazu ist einfach: Der Aufwand bei der Berechnung ist einfach höher.
Da es keine gesetzlichen Vorgaben über die Kosten gibt, orientieren sich die Anbieter am Aufwand. Allgemein schwanken die Preise zwischen 100,- und 450,- Euro. Als Laie sollte man vorab Qualifikation und Preise anfragen und vergleichen. Man sollte darauf achten, dass alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen im Energieausweis angegeben und erklärt wurden.
Welche Dokumente benötigt man für die Erstellung des Energieausweises?
Für die Erstellung des Energieausweises sind folgende Daten wichtig:
- Aktueller Bau- bzw. Einreichplan mit Grundriss und allen Ansichten – vor allem die Einzeichnung der Fenster und Türen ist wichtig.
- Eine Beschreibung der Bauteilaufbauten
- Eine Bauteilbeschreibung der thermischen Hülle. Wo treffen beheizte Zonen auf ungeheizte? Hier muss dann eine Beschreibung der Dämmbauteile vorgelegt werden.
- Angaben der Haustechnik, wie z.B. Typenschild der Heizung
Im Prinzip gilt: Je mehr man über das Haus weiß, desto günstiger kommt die Berechnung!