Der Handelskrieg zwischen China und USA – Teil 2
Der Handelskrieg zwischen China und USA ist nach wie vor ein brisantes Thema – kaum eine Woche vergeht ohne neue Entwicklungen. Im Teil 1 unseres Beitrags zum Thema haben wir die Hintergründe des Konflikts erklärt. Hier können Sie nun alle neuen Entwicklungen nachlesen.
China schlägt zurück
Die chinesische Regierung lässt die Strafzölle der USA nicht so einfach auf sich sitzen und schlägt mit ähnlichen Mitteln zurück – so wurden in China auf US-Importe im Umfang 60 Milliarden Dollar 15 bzw. 25% Strafzölle verhängt. Betroffen sind 5400 Produkte, unter anderem Schweinefleisch, Wein, Obst und Nüsse. Ebenso betroffen sind Autos, sowie Produkte der Chemie- und Flugzeugindustrie. Der Konflikt ist aber auch in andere Bereiche übergeschnappt: Chinas Ministerium für Kultur und Tourismus stellte eine Warnung vor Reisen in die USA aus, als Grund wurden häufige ‚Schießereien, Raubüberfälle und Diebstähle‘ genannt. Ebenfalls sollen Studenten Probleme bei der Visa-Vergabe in die USA erlebt haben.
Inwieweit ist Deutschland betroffen?
Obwohl weder China noch die USA in unmittelbarer geografischer Nähe zu Deutschland liegen, bekam man den Handelskrieg zwischen China und USA dennoch gleich zu spüren. In erster Linie traf es alle, die in Aktien investierten. Diese verloren nach einer Reihe an Nachrichten über Strafzöllen an Wert. Ebenso betroffen sind deutsche Firmen, die am Weltmarkt Lithium-Batterien oder Sojabohnen einkaufen müssen. Aufgrund der verhängten Strafzölle könnte es passieren, dass weniger von diesen Produkten hergestellt wird. Durch das sinkende Angebot würde somit auch der Preis steigen.
Lösung in Sicht?
Die Fronten gegenüber den USA haben sich in Peking verhärtet, auch nationalistische Stimmen werden lauter. Dies erschwert die Einigung auf einen Deal. Die chinesische Führung betont zwar immer wieder die Bereitschaft zum Gespräch, um einen Handelskrieg zu vermeiden. Aber ebenfalls ließ man verlauten: „Wir fürchten uns aber auch vor keinem Handelskrieg und sind bereit, ihn bis zum Ende auszufechten, wenn es sein muss.“ Wie genau es im Konflikt der Weltwirtschaften weiter geht ist noch unklar. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Quellen: Handelsblatt, Euractiv
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