Bauüberwachung: Das macht ein Bauüberwacher bzw. Bauleiter

Wo Menschen am Werk sind, passieren auch Fehler. Diese Mängel gilt es am Bau zu vermeiden und dafür ist neben der Auswahl der fachkundigen Bauunternehmer vor allem die Bauüberwachung zuständig. Was genau ein Bauüberwacher (auch Bauleiter oder Bauoberleiter geannt) macht, sehen wir uns in diesem Beitrag an.

Was sind die Aufgaben des Bauüberwachers?

Einerseits gehört  die Überprüfung der Arbeiten der ausführenden Bauunternehmer zur Bauüberwachung. Das beinhaltet auch die Suche nach Mängeln sowie das Erteilen von Anweisungen. Die Bauüberwachung führt die Korrespondenz und das Bautagebuch. Ebenso erstellt, führt und überwacht sie Terminpläne, prüft Rechnungen und wirkt bei Bauabnahmen mit.

Natürlich kann der Bauüberwacher nicht ständig auf der Baustelle sein, deshalb ist er nur dazu verpflichtet, Stichprobenkontrollen durchzuführen. Aus seiner Erfahrung weiß er aber, welche schwierige Arbeiten häufig Mängel hervorrufen und überwacht diese besonders genau.

Was ist der Unterschied zwischen Bauüberwachung und Bauleitung?

Umgangssprachlich wird zwar der Bauüberwacher auch Bauleiter genannt, man darf ihn aber nicht mit dem Bauleiter eines Bauunternehmens verwechseln, der für die interne Organisation des Bauunternehmens auf der Baustelle verantwortlich ist. Die Bauüberwachung ist eine Ingenieur- bzw. Architektenleistung. Diese wird im Leistungsbild der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) festgelegt.

Gewährleistungsfristen für Bauleistungen

Der Bauüberwacher kann zur Rechenschaft gezogen werden, wenn nachgewiesen werden kann, dass dieser einen Mangel, den er feststellen hätte müssen, nicht festgestellt hat. Die Kosten für die Mängelbeseitigung sind in diesem Fall vom Bauüberwacher zu tragen.

Obwohl die Gewährleistungsfrist mit dem Zeitpunkt der Bauabnahme beginnt, können die Fristen für die Leistungen des Bauunternehmens und der Bauüberwachung abweichen. Denn nachdem die Leistungen abgenommen wurden, schließen sich innerhalb der Bauüberwachung noch andere Tätigkeiten an, wie beispielsweise die Rechnungsprüfung.

Kurz gesagt: Die Fristen sind für die Teilleistungen individuell. Auch wenn die Gewährleistungsfrist für Leistungen direkt am Bau schon abgelaufen ist,  kann die Frist der Bauüberwachung noch aktiv sein.

Was kostet die Bauüberwachung?

Bezogen auf das Gesamtgeschehen um den Bau, ist die Bauüberwachung eine sehr aufwendige Leistung. Laut HOAI ist für das Leistungsbild “Gebäude und Innenräume” deshalb auch ein Honoraranteil von 32 % des Gesamthonorars bestimmt. Das scheint auf den ersten Blick sehr viel zu sein, doch einw ordentliche Bauüberwachung vermeidet kostspielige Fehler und überhöhte Abrechnungen.

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Bildquelle: KI-generiertes Bild via Canva Magic Media

 

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