Fachkräftemangel Autoindustrie: Warum Subunternehmen jetzt entscheidend sind
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der Motor, das Herzstück der europäischen Ingenieurskunst, langsam aus dem Wettbewerb verdrängt wird. Die E-Auto-Produktion stellt die Automobilindustrie vor die größten Herausforderungen seit 100 Jahren. Verbrennungsmotoren werden während der Übergangsphase noch einige Jahre weiter produziert, doch die Konzerne müssen gleichzeitig neue Produktionslinien sowie Fertigungstechniken aus- und aufbauen und das, obwohl ihnen etwas Entscheidendes fehlt: Fachkräfte. Welche Auswirkungen der Fachkräftemangel auf die Automobilindustrie hat und welche Möglichkeiten es gibt ihn abzufedern, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Inhaltsverzeichnis
- Wie kommt es zu den Jobverlusten in der Automobilindustrie?
- Warum fehlen Fachkräfte in der Automobilbranche?
- Welche Lösungen / Strategien gibt es gegen den Fachkräftemangel?
- Welche Vorteile bringt der Einsatz von Subunternehmen für die Automobilbranche?
- Welche Risiken entstehen für die Automobilindustrie ohne Subunternehmen?
- Wie wählt man das richtige Subunternehmen aus?
- Über welche Dokumente muss ein verlässlicher Subunternehmer verfügen?
- Geht das Auswählen und Beauftragen von Subunternehmern einfacher?
- FAQ
Wir befinden uns in einer paradoxen Situation. Durch die Elektrifizierung der Automobilindustrie werden laut Prognosen nahezu 470.000 Stellen in der Industrie und bei Zulieferern verloren gehen. Gleichzeitig werden zukünftig rund 175.000 qualifizierte Fachkräfte in Bereichen wie Hochvolt, Software, Automatisierung und Batterietechnik fehlen.
Wie kommt es zu den Jobverlusten in der Automobilindustrie?
Die Gründe dafür sind einfach erklärt. Der Elektromotor hat deutlich weniger Teile als der Verbrennungsmotor. Das macht die Fertigung um einiges einfacher, spart Zeit und auch Arbeitskräfte.
Da Europa über kaum nennenswerte Produktionsstätten für Akkus verfügt, wird die Hauptkomponente des E-Autos in China, Japan und Südkorea produziert. Diese Länder sind die Marktführer und produzieren rund 70 % der weltweit benötigten Batterien.
Zudem werden auch immer mehr KI-Systeme für Arbeiten eingesetzt. Beispielsweise übernehmen sogenannte „Cobots“ Montagearbeiten am Fließband, Qualitätskontrolle, Lagerarbeit sowie Schweißer und Lackierarbeiten. Auch im Kundenservice und in Callcentern kommen immer häufiger KI-gestützte Sprachsysteme zum Einsatz.
Warum fehlen Fachkräfte in der Automobilbranche?
Gründe für den Fachkräftemangel in der Autoindustrie sind der demografische Wandel und die sinkende Geburtenrate. Die Automobilindustrie wird von jungen Fachkräften nicht als innovativ wahrgenommen und erfreut sich deshalb auch über keine große Arbeitgeberattraktivität. Das macht es äußerst schwierig, junge Fachkräfte anzuziehen und zu binden.
Ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel ist der Skill-Gap. Diese beschreibt die Lücke zwischen den Fähigkeiten, die Mitarbeiter:innen aktuell haben und den Fähigkeiten, die der Wandel erfordert. Dieser Skill-Gap kann jedoch nur durch entsprechende Aus- und Weiterbildungen, Schulungen oder Mentoringprogramme für Hochvolt-Technik, Robotik, Digitalisierung, Softwareentwicklung und KI geschlossen werden. Dem entgegen steht das rasante Tempo der technologischen Entwicklungen von KI-gestützten Anlagen und vollautomatisierten Fertigungsstraßen.
Nur für die Batterie-/Batteriezellproduktion in Deutschland werden 65.000 Fachkräfte bis 2030 fehlen.
Welche Lösungen / Strategien gibt es gegen den Fachkräftemangel in der Automobilbranche?
Ein Ansatz ist die Entwicklung einer attraktiven, glaubwürdigen Arbeitgebermarke. Das beinhaltet Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, Marketingkampagnen und der Entwicklung von einer starr-konservativen, zu einer progressiv-innovativen Unternehmenskultur.
Viele Automobilkonzerne haben sich dazu entschlossen, in die Umschulung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter:innen zu investieren. Audi beispielsweise investiert rund eine halbe Milliarde Euro. Zusätzliche Aus- und Weiterbildungen sowie Mentoringprogramme und die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen sollen junge Talente anlocken.
Eine weitere Strategie, die sich vor allem kurzfristig als äußerst effektiv erwiesen hat, ist der Einsatz von Subunternehmen, um die Personalengpässe der Automobilindustrie abzufedern. Wir sprechen hier von spezialisierten Fachunternehmen, die über ausreichend ausgebildete und zertifizierte Fachkräfte verfügen, die schnell und flexibel weltweit einsetzbar sind.
Welche Vorteile bringt der Einsatz von Subunternehmen der Automobilbranche?
Subunternehmen entwickeln sich für die Automobilindustrie zu einer Art Airbag. Denn sie sind in der Lage, Auftragsspitzen abzufangen, wenn das nötige Personal fehlt. Sie sind nicht ortsgebunden, sondern können flexibel und in kürzester Zeit weltweit eingesetzt werden.
Erfahrene Subunternehmer-Teams sind bereits eingespielt und verfügen über einen hohen Prozess- und Betriebssicherheit, was die Risiken für Ausfälle, Terminverzug, Qualitätsverlust oder Unfälle auf ein Minimum reduziert. Durch die flexiblen Einsatzspannen können sich Konzerne auch Fixkosten sparen.
Welche Risiken entstehen für die Automobilindustrie ohne Subunternehmen?
Ohne leistungsfähige Subunternehmer wird es für die Automobilbranche schwierig, den Personalengpass in der Autoindustrie auszugleichen. Daraus können eine Reihe von betrieblichen, organisatorischen und strategischen Risiken entstehen.
- Operative Risiken: Kleine Engpässe können Produktionen verzögern, die Qualität beeinflussen und die Lieferketten ausbremsen oder gar unterbrechen.
- Zusätzliche personelle Risiken:Der Fachkräftemangel führt zwangsläufig zu überlasteten Teams und die machen Fehler, fallen häufiger aus und entscheiden sich im schlimmsten Fall dazu den Arbeitgeber zu wechseln.
- Strategische Risiken: Diese Risiken betreffen sowohl Zulieferer als auch konzerninterne Standorte. Denn wenn diese die vorgegebenen Ziele nicht erreichen, verlieren sie Ausschreibungen, Budgets und Aufträge.
- Kompetenz/Organisatorische/Wettbewerbsrisiken: Da das „verbliebene“ Personal damit beschäftigt ist, das Tagesgeschäft zu meistern, bleibt keine Zeit dafür, sie zu qualifizieren. Die fehlenden qualifizierten Fachkräfte führen dann dazu, dass die Transformation deutlich langsamer vonstattengeht als gehofft. Das wiederum schwächt die Marktposition, was große wirtschaftliche Risiken mit sich bringt.
- Wirtschaftliche Risiken: Die Auftragslage verschlechtert sich, man kann mit dem technologischen Fortschritt nicht mehr mithalten. Wer glaubt, weniger Personal bedeutet auch weniger Kosten, der täuscht sich. Die Kosten können durch Verzögerungen, Nacharbeiten, Rekrutierungskosten wieder steigen und so zu Einbußen führen.
Wie wählt man das richtige Subunternehmen aus?
Das Wichtigste bei der Auswahl des richtigen Subunternehmers ist die fachliche Kompetenz des Teams. Deren Qualifikationen, Spezialisierungen, Erfahrungen und Referenzen sollten nachweisbar sein.
Das Subunternehmen sollte über genügend qualifizierte Fachkräfte verfügen, um bei Bedarf Teams aufstocken zu können. Die technische Ausrüstung und die nötige Infrastruktur sollten ebenso vorhanden sein.
Gute Subunternehmen werden häufig empfohlen, da ihr guter Ruf ihnen vorauseilt. Ihre Abläufe sind klar und reibungslos, die Teams eingespielt und die Fehlerquote gering. Zudem folgen sie dokumentierten Arbeitsstandards.
Für die einwandfreie Kommunikation muss es eine:n fixe:n Ansprechpartner:in geben, der die Informationen transparent und lückenlos weitergeben kann und dokumentieren kann.
Auf rechtlicher Ebene müssen verlässliche Subunternehmen über eine gültige Gewerbeberechtigung/ Handelsregisterauszug, einen ausreichenden Versicherungsschutz und je nach Einsatzort und Anforderungen über zahlreiche zusätzliche Nachweise verfügen.
Über welche Dokumente muss ein verlässlicher Subunternehmer verfügen?
- Gewerbeberechtigung/ Handelsregisterauszug
- Haftpflichtversicherung für das Einsatzland
- A1-Bescheinigungen
- Zollmeldungen bei Einsätzen in Deutschland
- Gültige Ausweise und Aufenthaltstitel
- Unbedenklichkeitsbescheinigungen
- Befähigungsnachweise
- Bonitätsnachweis
- Zertifikate über Qualitätssicherung
- Vollständige Einsatzliste mit Namen, Tätigkeit und Einsatzzeitraum
- Freistellungsvereinbarung (gegen Scheinselbstständigkeit)
- Relevante Sicherheits- und Compliance-Dokumente
- Werk- oder Dienstleistungsvertrag
Denn jede Qualifikation, jede Lizenz, jeder Nachweis etc. müssen einzeln kontrolliert werden.
Geht das Auswählen und Beauftragen von Subunternehmern einfacher?
Ja, das Beauftragen von Subunternehmen geht mit einem erfahrenen Vermittlungspartner sehr viel einfacher. Subauftrag.com hat in den letzten 15 Jahren einen der stärksten Subunternehmerpools Europas aufgebaut. Wir verfügen über 250 zertifizierte Subunternehmen, die ihre Verlässlichkeit und Kompetenz in Projekten für beispielsweise BMW, Audi, VW und Magna bewiesen haben.
❓ FAQ: Häufige Fragen
Welche Fachkräfte werden in der Automobilindustrie zukünftig gebraucht?
Software- und Elektronikentwickler:innen sowie Fachkräften für Robotik und Automatisierungstechnik gesucht.
Wie kommt es zum Fachkräftemangel in der Automobilbranche?
zwischen benötigten und tatsächlich vorhandenen Qualifikationen.
Welche Ansätze gibt es, um den Fachkräftemangel in der Automobilbranche abzufangen?
spezialisierte Teams liefern können, die flexibel einsetzbar sind und kurzfristige
Kapazitätsengpässe überbrücken.
Welche Vorteile haben Subunternehmen?
Spezialisierung mit und arbeiten oft als eingespielte Teams mit umfangreicher Projekterfahrung.
Welche Dokumente und Unterlagen brauchen Subunternehmen?
Typische Unterlagen sind unter anderem:
- Gewerbeberechtigung bzw. Handelsregisterauszug
- Haftpflichtversicherung für das Einsatzland
- A1-Bescheinigungen
- Zollmeldungen bei Einsätzen in Deutschland
- Gültige Ausweise und Aufenthaltstitel
- Unbedenklichkeitsbescheinigungen
- Befähigungsnachweise und Zertifikate zur Qualitätssicherung
- Bonitätsnachweis
- Vollständige Einsatzliste mit Namen, Tätigkeit und Einsatzzeitraum
- Freistellungsvereinbarung (zur Vermeidung von Scheinselbstständigkeit)
- Relevante Sicherheits- und Compliance-Dokumente
- Werk- oder Dienstleistungsvertrag
Welche Risiken entstehen ohne Subunternehmen?
in Projekten, Qualitätseinbußen sowie der Verlust von Aufträgen und langfristig auch von
Wettbewerbsfähigkeit.